
Wie funktioniert Bio-/Neurofeedback?
Bei einem Erstgespräch wird geklärt, welche Ziele erreicht werden möchten. Das Bio-/Neurofeedbacktraining wird jeweils individuell auf den Trainierenden abgestimmt.
Vor dem Trainingsbeginn wird ein speziell für die Bio-/Neurofeedback Therapie entwickelter quantitativer Fragebogen ausgefüllt.
In den meisten Fällen ist ein QEEG (quantitatives EEG) eine wertvolle Ergänzung, bei bestimmten Symptomatiken sogar unerlässlich, um den Behandlungsplan noch präziser und wirkungsvoller gestalten zu können. Die exakte Lokalisation möglicher Dysbalancen und Auffälligkeiten im Gehirn spielt dabei eine entscheidende Rolle für den Erfolg der Therapie. Das QEEG wird extern aufgezeichnet, mit umfangreichen Normdatenbanken (HBImed) abgeglichen und anschliessend von mir analysiert.
Trainingsablauf Neurofeedback
Der Klientin, dem Klient werden an verschiedenen Stellen an der Kopfhaut Elektroden montiert. Während der Ableitung der Gehirnströme schaut sie/er einen DVD und steuert mit den Hirnwellen den Fortgang des Films. Wenn die Person/Kind optimale Wellenrhythmen produziert, läuft der gezeigte Film ohne Unterbruch. Hat die Person/Kind jedoch zu viel störende Hirnwellen, stoppt der Film für einen kurzen Moment. Das Gehirn lernt durch diese Stopps sehr schnell, die angemessenen Hirnwellenmuster hervorzurufen, da man den Film lieber ohne Unterbruch sehen möchte.
Trainingsablauf Biofeedback HEG
Das Training mit der HEG Brille (HämoEnzephaloGraphie, Stirnsensoren) nimmt nicht direkt auf das EEG Einfluss, sondern auf die Durchblutung im Frontalkortex (Stirnhirn). Infrarot-Sensoren messen die Wärmeabstrahlung der Durchblutung. Das Feedback motiviert das Gehirn, die Durchblutung anzuregen ohne gewünschte Erhöhung der Durchblutung gibt es entsprechendes Feedback über den Film (feine "Bildstörungen"). Erhöhte Durchblutung geht einher mit erhöhtem Stoffwechsel, welcher dann ebenfalls wieder positive Effekte auf die Aktivität der Nervenzellen hat. Günstige Hirnfunktionen bei Konzentration und Fokussiertheit benötigen eine gute Durchblutung, einen erhöhten Stoffwechsel.
Wie oft soll das Training durchgeführt werden?
30 – 40 Sitzungen über ein Jahr verteilt sind nötig, damit das Gelernte langfristig automatisiert werden kann.
Zu Beginn wird einmal wöchentlich zwischen 45 Min. – 60 Min. trainiert, bis das Gehirn weiss, was es tun muss. Sobald der Trainingseffekt über eine längere Zeit anhält, können die Trainingseinheiten individuell verkürzt werden.
Was geschieht während einer Bio-/Neurofeedback-Therapie?
Reorganisation
In den ersten 10 Sitzungen versucht das Gehirn herauszufinden, was von ihm verlangt wird. Es begreift, wie es lernen muss sich zu entspannen, sich zu konzentrieren oder wach zu werden. Zu Beginn ist häufig beobachtbar, dass sich die Grundrhythmen neu organisieren: Zum Beispiel Kinder mit Einschlafschwierigkeiten finden den Schlaf leichter und stehen am Morgen ausgeruhter auf. Analog ist ein Ausgleich in ihrer Stimmung beobachtbar.
Selbstregulation
Zwischen der 11.-20. Sitzung passt sich das zentrale Nervensystem an die neuen Gegebenheiten an. Das Gehirn reagiert effizienter und ausgeglichener auf Stress und auf Herausforderungen. Doch die neuen Hirnverbindungen sind noch nicht ganz gefestigt und müssen weiterhin trainiert werden.
Verfestigung und Integration
Das Gehirn hat sich bei regelmässigem Bio-/Neurofeedbacktraining nach 20 Sitzungen strukturell verbessert. Die weiteren 10 – 20 Sitzungen sind nun nötig, um das Gelernte zu verfestigen und in den Alltag zu übertragen. Das Gehirn verschaltet sich nun anders, wenn eine Aufgabe oder ein Problem gelöst werden muss.

